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A.C.T.: Circus Pandemonium (Review)
Artist: | A.C.T. |
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Album: | Circus Pandemonium |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic/Prog/Pomp-Rock |
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Label: | Actworld/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 51:24 | |
Erschienen: | 25.04.2014 | |
Website: | [Link] |
Siebeneinhalb Jahre sind seit „Silence“ vergangen, es scheint, A.C.T. hätten gewartet, bis sich die Welt noch ein wenig wahnwitziger präsentiert als sie es gemeinhin schon tut, um ihren „Circus Pandemonium“ zu eröffnen. Ein Zirkus der ganz bizarren Sorte, voller Freaks, Ausgestoßener, gruseliger, deprimierter Clowns, verzweifelter Manager und ‚Louie The Tamer‘, der für sich in Anspruch nimmt, alles zähmen zu können, dessen er sich annimmt – sogar deine widerspenstige Gattin. Doch er ist ein Aufschneider, denn irgendwann sind die wilden Kreaturen frei und A.C.T. sind sowieso unbezähmbar.
„Circus Pandemonium“ ist ein Musik-Zirkus der überbordenden Art. A.C.T können in einem relativ kurzen Stück Spock den Bart kunstvoll flechten und Blumenkönige tanzen lasen, um gleich darauf wie eine durchgeknallte Boygroup zu klingen. Melodic- und Progressive- Rock, gelegentlich mit metallischer Legierung, treffen auf verschrobene Musical- und Pop-Extravaganzen. Der Soundtrack für eine Manege, in der der gut gelaunte Irrsinn tobt. 10CC stehen ganz vorne auf der Verweisliste, ob Musicals aus den Angeln gehoben werden oder holpriger Reggae fabriziert wird („A Truly Gifted Man“). Aber auch QUEEN, SAGA (nicht nur in Gestalt von Gast-Keyboarder Jim Gilmour) und diverse Prog-Größen kommen auf ein Stelldichein vorbei.
Ob man es als eigensinnige Parodie wahrnimmt, die auf das Intro gleich "The End" folgen lässt, oder als überkandidelte Rock’n’Roll-Show genießt, ist ziemlich egal. A.C.T. lassen sich durch die Jahre nicht aus dem Ungleichgewicht bringen. Die schwedische Band feiert den Tummelplatz aller Dämonen ab wie einen Kindergeburtstag. Was als sarkastischer Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen glatt durchgeht.
FAZIT: Grand-Guignol-Jahrmarktsmusik vom Feinsten. Kitsch und Kunst, Pop, Rock, ‚Clowns From Outer Space‘ und dies und das; mit Zuckerstangen und Lakritzpeitschen vollmundig in Szene gesetzt. ‚Die Kannibalen von Candyland‘ zelebrieren eine Party im „Circus Pandemonium“. Freudlosen Frickel-Fanatikern wird‘s nicht unbedingt gefallen. Alle anderen können beherzt zusteigen und mitfeiern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- The End
- Everything's Falling
- Manager's Wish
- A Truly Gifted Man
- Presentation
- Look at the Freak
- Argument
- Confrontation
- A Mother's Love
- The Funniest Man Alive
- Scared
- A Failed Escape Attempt
- Lady in White
- Freak of Nature
- Bass - Peter Asp
- Gesang - Herman Saming, Sara Wendelford
- Gitarre - Ola Andersson
- Keys - Jerry Sahlin, Jim Gilmour
- Schlagzeug - Thomas Lejon
- Circus Pandemonium (2014) - 12/15 Punkten
- Falling (2023) - 11/15 Punkten
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